Klapp-Kassette über, von und mit Meret Oppenheim, die sich mit ihrem Werk La déjeuner en fourrure (1936, eine pelzüberzogene Cafétasse) als eine der Leitfiguren des Surrealismus etablierte. Vier Hefte und ein Tablett schildern und zeigen Oppenheims Leben und Schaffen als Schmuck- und Möbeldesignerin, als Schöpferin phantastischer Masken, Kostüme und Verkleidungen, als Schauspielerin und Selbstdarstellerin sowie als Gastgeberin und Menschen.
Cahier 1 Die Lüge ist das Salz der guten Küche.
Meret Oppenheims "Chuchi-Cahier": ein Schulheft (Faksimile) mit gesammelten Rezepten von Meret Oppenheim und Notizen sowie Anmerkungen zu den Gästen. Zeichnung der chasuble de cuisine von Christa de Carouge, nach einer Vorlage von Meret Oppenheim.
Cahier 2 Vom Meretlein zur Grande Dame des Surrealismus.
Texte von René Simmen, Daniel Spoerri und Konrad Tobler sowie Stadtpläne (Berlin, Basel, Bern, Paris) beleuchten Oppenheims Wanderjahre.
Cahier 3 Das Objekt, der Zufall, Dada & Co.
Theoretischer Essay von Oppenheim zum Objekt und zur Lage der modernen Kunst in den 1930er-Jahren. Aufführungsdetails und Rezeptionsgeschichte zum Theater Wie man Wünsche am Schwanz packt (Pablo Picasso), dessen Uraufführung (Regie: Daniel Spoerri) 1956 in Bern stattfand.
Cahier 4 ess-lust & eros und zum fr/essen gern.
Eine Text- und Bildcollage über Begierde und Zwang. Mit Kochrezepten von Daniel Spoerri sowie Texten von René Simmen, Heike Eipeldauer und Konrad Tobler.
Was für ein wunderbares Buch. Nicht nur für Bücherwürmer, sondern auch für andere. Für die vielleicht ganz besonders. Denn das Buch ist nicht wirklich ein Buch.– Journal 21
René Simmen schöpft reichlich aus seinen Erinnerungen. – SonntagsZeitung
Beitrag von Radio SRF 2 Kultur – Sendung KulturKompakt (ab 11:00)
Wie man sich das private Kochbuch einer Künstlerin vorstellt: Das "Chuchi Cahier" von Meret Oppenheim ist ein Kunstwerk für sich. – Nina Kobelt, Berner Zeitung
Eine ungewöhnliche Hommage.– Peter Burri, Basler Zeitung
Der Herausgeber René Simmen (*1927) wurde in Rüti/ZH geboren und ist als Journalist und Büchermacher (vorwiegend Kochbücher) tätig. Für die NZZ, den Tages-Anzeiger und anderswo schreibt er regelmässig über Essen, Trinken, Theater, Dada und Kunst.
1959 hatte Daniel Spoerri (*1930), der vorher neben unterschiedlichsten Gelegenheitsberufen auch als Balletttänzer und Regieassistent tätig war, eine Bildidee, die ihm einen Platz in der Kunstgeschichte sicherte: Das Fallenbild. Daniel Spoerri gehört neben Jean Tinguely und Pierre Restany zu den Begründern des Nouveau Réalisme, einer Kunst, die die Wirklichkeit so zeigen wollte, wie sie ist. 2016 erhielt Spoerri den Lovis-Corinth-Preis.
Christa de Carouge (1936-2018, mit bürgerlichen Namen Christa Furrer) war eine Schweizer Kostümdesignerin und international renommierte Modeschöpferin. Seit 1965 war sie im Modedesign tätig. 1978 eröffnete sie einen eigenen Atelierladen im Genfer Vorort Carouge. 1983 präsentierte sie ihre erste Kollektion ganz in schwarz. Ihre aussergewöhnlichen Modeschauen sind eigentliche Performances.
Heike Eipeldauer (*1978) studierte Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Kulturrecht in Wien und Dijon. Seit 2004 ist sie Kuratorin am Kunstforum Wien mit einem Schwerpunkt auf feministische Positionen.
Konrad Tobler (*1956), Studium der Germanistik und Philosophie in Bern und Berlin. Seit 2007 freier Autor, Kulturjournalist, Kunst- und Architekturkritiker. 2006 erster Preisträger für Kulturvermittlung des Kantons Bern.
u.a.