No Grazie, Non Fumo
Zwei, drei Dinge meiner nonna und ein lasagne-Rezept
Text
- Studio nonsai, Francesca Petrarca
Historische Beiträge
- Flavia Grossmann
Gestaltung
- Studio nonsai, Francesca Petrarca
Details
80 Seiten farbige Abbildungen Freirückenbroschur 12.5 × 19 cm
- Deutsch
- Italienisch
Kategorien
- Kulturerbe
Themen
- Migration
- Italien-Schweiz
- Saisonnierstatut
«Dank meiner nonna habe ich früh gelernt, dass die Menschen in Filmen nicht wirklich sterben und dass das Blut, das darin vorkommt, kein richtiges ist, sondern Ketchup. Heute noch denke ich bei blutigen Filmszenen daran, wie klebrig es auf Filmsets doch sein muss. Und bei Ketchup stelle ich mir meinen jungen Grossvater vor, wie er einst seinen Kindern zum pranzo manchmal spaghetti al ketchup kochte, weil meine nonna noch bei der Arbeit war.»
Francesca Petrarca erzählt von ihrer nonna, die in den 1950er Jahren allein aus Italien in die Schweiz eingewandert ist. Davon, wie sich ihre Grosseltern später in Winterthur eine gemeinsame Existenz aufbauten und wie sie nach ihrer Pensionierung nach Rimini zogen. Sie erzählt, was nun, da ihre nonni nicht mehr sind, zurückbleibt und wie Gegenstände, Anekdoten und das lasagne-Kochen über den Verlust hinwegtrösten. Erinnerungen türmen sich auf wie die Schichten einer cremigen lasagne, Geschichten farbig wie Riminis vergangene Zeiten, mit einem Hauch von Italienisch, wenn die nonna etwas zu kontern hatte.
Die Historikerin Flavia Grossmann ergänzt dieses literarische Porträt mit historischen Beiträgen, schildert mit Klarheit die Komplexität der Schweizer Migrationspolitik.
- Studio nonsai, Francesca Petrarca
- www.nonsai.ch
Francesca Petrarca (*1988) ist in Winterthur geboren und aufgewachsen. Die Sommerferien verbrachte sie stets bei ihren Grosseltern in Rimini, die nach ihrer Pensionierung von Winterthur zurück nach Italien gezogen waren. Sie studierte in Basel Kunstgeschichte, Medienwissenschaften, Visuelle Kommunikation und Bildforschung. Sie arbeitet als selbstständige Buchgestalterin. Ab und zu überkommt sie die Sehnsucht nach ihrer nonna und da bleibt ihr nichts anderes übrig, als mal wieder lasagne zu kochen.
Presse
Text zur Nominierung «Schreibende Gans»
Sandra Biberstein, Coucou Kulturmagazin Winterthur
In «No grazie, non fumo» werden nicht nur Gegenstände voller Sorgfalt betrachtet und liebevoll eingereiht, sondern auch die Lebensgeschichte der Nonna – um schliesslich die eigene Biografie und die eigene Herkunft besser zu verstehen.
Coucou Kulturmagazin Winterthur
Von Schweizer Migrationspolitik, der Liebe zum Kochen und la nonna! Gleich der Lasagne, die ihre Großmutter Maria Perpetua in den Rimini-Urlauben so gern zubereitete, skizziert Francesca Petrarca Schicht für Schicht liebevolle Erinnerungen an ihre Oma.
Marlen Heislitz
Es geht viel um das, was nun, da ihre nonni nicht mehr sind, zurückbleibt, und wie Gegenstände, Anekdoten und das Lasagne-Kochen über den Verlust hinwegtrösten.
syndicom Magazin
Handtaschen voller Lippenstifte und Kämme, bunte Kleider und das Lasagne-Rezept: Farben und Düfte begleiten die Grafikerin Francesca Petrarca in den Erinnerungen an ihre verstorbene Nonna, die von Armut und Abenteuerlust getrieben in den 1950er-Jahren als junge Frau aus Süditalien allein in die Schweiz kam, um bis zur Pensionierung zu bleiben.
Erik Altorfer, Akzente
Farbenfroh, mit Herzblut und politisch ungeschminkt zeigt eine Enkelin, wie das Migrantinnenleben ihrer Nonna in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts aussah. Dazu zarte Skizzen zum Vor- und Nachher in Italien.
Hans Steiger
Il libro non è né un romanzo classico né una biografia cronologica. É un libro sperimentale con episodi brevi della vita di tua nonna. Tutto questo in un design accurato.
L'ECO
Reden im Radio mit Francesca Petrarca
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